Dass nicht nur Großstädte das Potenzial zur Zukunftskommune in Baden-Württemberg haben bewies die Stadt Ravensburg, welche neben Ulm zu einer der 50 Kommunen gehört die am 3. Mai 2018 mit ihrem Projekt „digital@rv – Entwicklung einer Digitalisierungsstrategie“ mit einer Förderung in Höhe von 40.000 Euro ausgezeichnet wurden. Trotz eines engen vorgegebenen Zeitrahmens von nur 10 Monaten konnte City & Bits eine Digitalisierungsstrategie angelehnt an das vorhandene Leitbild Ravensburg 2030 gemeinsam mit der Verwaltung, der Bürgerschaft sowie den relevanten Akteuren und Stakeholdern als auch mit Hilfe weiteren externen Partnern wie Schwäbisch Media, Fraunhofer IESE Kontaktbüro Berlin erfolgreich entwickeln.

In Form von on- und offline Bürgerbeteiligungsverfahren wie zum Beispiel der online-Ideenbörse oder auch zahlreichen Workshops mit Stakeholdern wurden die vorgeschlagenen Maßnahmen zur Erarbeitung einer Digitalisierungsstrategie auf ihre fachliche, technische und organisatorische als auch finanzielle Umsetzung hin bewertet und sind als Leitprojekte in die Strategie eingeflossen. Eine ganzheitliche Betrachtung aller relevanten Herausforderungen, Anforderungen, Rahmenbedingungen und Handlungsfelder bildetet den Schwerpunkt der Erarbeitung dieser Digitalisierungsstrategie. Daraus konnten Projekte identifiziert werden, bei denen Gemeinsamkeiten in Form von Wirkung, Zielgruppe und Verständnis der Aufgabe mit großer Schnittmenge vorhanden sind. Insbesondere sind das folgende Projekte bzw. Themen:

Bürger-ID

Die Bürger-ID-System soll den Kunden zum einen die Möglichkeit eröffnen, über eine einmalige Registrierung durch Erfassung der persönlichen Daten, (städtische) Dienstleistungen und Angebote über die kommunale Website www.ravensburg.de immer wieder abrufen bzw. nutzen zu können. Neben den klassischen Verwaltungsdienstleistungen mit Schnittstellen zur eAkte und den angeschlossenen Fachverfahrenssoftware können Anträge online gestellt sowie der aktuelle Verfahrensstand eingesehen und den rechtskräftigen Bescheid online übermittelt werden. Zum anderen wird den Kunden über das Bürger-ID-System die elektronische Zahlbarmachung (e-payment) ermöglicht. Hierbei können Gebühren, Eintrittsgelder und weitere Dienstleistungen und Angebote elektronisch bezahlt und als Einlassnachweis verwendet werden.

Virtuelles Bauamt

XPlanung und XBau sind standardisierte Datenformate, die vom IT-Planungsrat entwickelt und von der Bundesbauministerkonferenz für die Anwendung in kommunalen Softwarelösungen rund um die Bauleitplanung und im Baugenehmigungsverfahren beschlossen wurden. Hierbei handelt es sich um eine Onlineplattform, welche den Datenaustausch mit externen Planern vereinfachen und Genehmigungsprozesse transparenter gestalten lässt. Über Schnittstellen zum BürgerID-Konto der Website als auch zur hausinternen eAkte ist eine ganzheitliche Prozessumsetzung gewährleistet. Bauanträge können so erstmals vollständig online gestellt, bearbeitet und genehmigt werden.

Digitaler Stadtrundgang

Für die Ravensburger Innenstadt soll ein personalisierter digitaler Stadtrundgang angeboten werden, der um besondere Angebote aus der Vernetzung Kultur, Tourismus, Handel erweitert wird. An ausgewählten Standorten kann der Benutzer mit seinem Smartphone zusätzliche Informationen und Angebote zu dem jeweiligen Standort beispielsweise einem historisch bedeutsamen Gebäude oder einer städtischen Anekdote abrufen. Mit Hilfe von spielerischen Anwendungen hat der Nutzer die Möglichkeit virtuelle Punkte zu sammeln welche in ein Ranking münden, mit dem sich die Teilnehmer vergleichen können. Für die einzelnen Stationen können je nach Anwendungsfall Augmented Reallity Anwendungen, interaktive Videos, 3D Panoramas oder Audiodateien zum Einsatz kommen.

Lernen mit Robotern (Roberta)

Im Jahr 2002 wurde die Initiative »Roberta® – Lernen mit Robotern« vom Fraunhofer-Institut für Intelligente Analyse- und Informationssysteme IAIS ins Leben gerufen. Seitdem werden mit innovativen Roboter-Baukastensystemen, Experimenten und zielgruppenspezifischen Lehrmaterialien deutschlandweit Lehrer*Innen geschult, um das Interesse an den Fächern Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) an Schulen nachhaltig zu etablieren.

Intermodale Verkehrsplattform

Anhand einer Verkehrsfrequenzerfassung in Echtzeit kann die Ermittlung und Anzeige von Verkehrsströme erfolgen, welche eine gezielte Steuerung des Verkehrs und eine Flexibilisierung des Individualverkehrs ermöglicht. Mittels Kamerasysteme oder Floating Car Data können zusätzliche Informationen zur Auswertung und Prognoseerstellung an den Verkehrsleitrechner gesendet werden. Sensorsysteme auf Parkierungsflächen ermöglichen eine Lenkung und Reduzierung des Parksuchverkehrs.

Automatisierter ÖPNV

Einführung und Erprobung eines automatisierten Shuttleservices in Ravensburg zur Reduzierung von Schadstoff- und Lärmemissionen in der Innenstadt. Die Einführung einer Pendelverkehrsstrecke zwischen Marienplatz und Bahnhof mit einem autonomen Fahrzeug kann der Reduzierung des Dieselbusverkehrs dienen und ermöglicht eine Akzeptanzuntersuchung von automatisierten ÖPNV-Angeboten im öffentlichen Raum.

Projektwebsite mit Strategie zum Download und Video: https://www.ravensburg.de/rv/buergerservice-verwaltung/digitalisierung.php

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